Frisch geschlagenes Brennholz weist für gewöhnliche eine Feuchte zwischen 40% und 60% auf. Bis es verfeuert werden kann, muss es bis unter 20% Restfeuchte abtrocknen. Bei einer höheren Feuchtigkeit liegt der Heizwert niedriger, denn das im Holz enthaltene Wasser muss erst verdampfen, bevor die Verbrennung erfolgen kann.
Das Verdampfen verbraucht Energie, die dem Heizen abhanden kommt. Der Fachhandel bietet verstärkt kammergetrocknetes Brennholz mit einer Restfeuchte von 10-15% an.
Dieses Holz steht gleich nach der Lieferung als Brennstoff für den Kaminofen zur Verfügung. Eine Lagerzeit zum Trocknen entfällt.
Wer sein Brennholz selber macht, muss je nach Lagerort eine ausreichende Zeitspanne zur Trocknung des Holzes einplanen. Bezüglich der Lagerung von Brennholz trifft „je länger, desto besser“ nicht zu, denn ein Überlagern nimmt wiederum negativen Einfluss auf die maximal nutzbare Wärmemenge.
Wie lange kann man Brennholz lagern, ohne dass der Heizwert schwindet?
Verfügt das Brennholz über eine zu hohe Restfeuchte, werden bei der Verbrennung mehr Schadstoffe freigesetzt, als bei gut abgetrocknetem Holz. Außerdem bildet sich während des Brennvorgangs verstärkt Ruß im Ofen und im Kamin, was zu einer Versottung des Schornsteins und damit auch zu einem Kaminbrand führen kann.
Es empfiehlt sich deshalb, auf die ideale Lagerzeit von Brennholz zu achten.
- Brennholz am besten gleich nach dem Einschlag spalten, damit es schneller trocknet.
- Nadelholz kann bei optimaler Trocknung bereits nach einem Jahr verfeuert werden.
- Laubholz benötigt 2-3 Jahre Lagerzeit, bis es eine zum Heizen geeignete Restfeuchte hat.
- Holz überlagern geht mit einer Minderung des Heizwertes einher.
Die richtige Lagerung von Brennholz
Der Platz zum Trocknen von Brennholz sollte überdacht und gut durchlüftet sein. Durch lockeres Aufstapeln besteht auch zwischen den Scheiten eine gute Luftzirkulation, die den Trocknungsprozess vorantreibt. Es darf kein direkter Bodenkontakt bestehen, weil sonst Fäulnis droht.
Von Vorteil sind Holzregale oder Gitterboxen, die das Brennholz aufnehmen. Gegebenenfalls reicht eine Holzpalette aus, auf der die Scheite sitzen. Abgeschlossene Räume, wie die Garage oder der Keller, sind zur Trocknung von Kaminholz nicht geeignet.
Kann man Brennholz zu lange lagern?
Die Antwort zu dieser Frage lautet: „Ja!“. Für das Heizen vorgesehenes Holz kann man tatsächlich überlagern. Die natürlichen Abbauprozesse verringern den Heizwert des Holzes. Experten gehen von einer maximalen Lagerzeit von 5 Jahren aus und von 3%, die zu lang gelagertes Holz pro Jahr an Brennenergie verliert.
Wenn Feuerholz zu lange lagert, besteht zudem das Risiko, dass sich Holzwürmer und andere Schadinsekten einnisten. Nagekäfer verschmähen frisches Holz. Bis sich in geschlagenes Holz abgelegte Eier zu ausgewachsenen Käfern entwickeln, vergehen 3 Jahre und mehr. Wird das Holz vorher verbrannt, erledigt sich dieses Problem ganz von selbst.
Fazit:
Die Lagerzeit von Brennholz sollte 5 Jahre nicht überschreiten. Das Holz brennt danach zwar noch, es besitzt aber eine geringere Heizkraft.
Musste auf meinem Grundstück diverse Kiefern fällen. Die Menge reicht für 10 Jahre. Aufgrund der reingesteckten Arbeit möchte ich es nicht verkaufen. Das Holz liegt geschichtet und ist von oben mit einer Plane abgedeckt. Macht es Sinn bei dem Holz, welches ich erst in ab drei, vier Jahren verwenden will, die Plane weg zu lassen? Habe in Schweden gesehen, dass langfristig gelagertes Holz sogar Dauerberegnet wurde. Abgesehen davon sieht auch grüne Plane nicht schön aus.
Gruß Karl-Heinz Knop
Moin, das Beregnen von Holz wird i.d.R. durchgeführt um Risse durch umgleichmässiges Trocknen zu verhindern.Vielleicht einfach die Pläne weglassen und das Holz möglichst nur grob spalten.alles gute