Brennholz aus der Trockenkammer findet man sehr häufig abgepackt in kleineren Säcken an Tankstellen, auf den Campingplätzen oder im Supermarkt. Aber auch viele Brennholzhändler bieten den privaten Hausbesitzern auch schon größere Mengen an künstlich getrocknetem Brennholz auf Einwegpalette an.
Vorteile der künstlichen Kammertrocknung
Man kann geradezu immer davon ausgehen, dass künstlich getrocknetes Brennholz richtig trocken ist, das heißt, eine Restfeuchte von unter 20 % hat. Dieser Vorteil ermöglicht den Kunden, das Kaminholz sofort und ohne weitere Lagerung zu verbrennen.
Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass das Holz frei von Schimmel und Ungeziefer ist. Die Hitze in der Trockenkammer, tötet sowohl Insekten wie auch die Bakterien, die Schimmel und Sporen bilden können sofort ab. Wenn Sie planen, kammergetrocknetes Brennholz im Haus, oder in der Garage zu lagern kommt ihnen auch dieser Vorteil zugute. Die Energiezufuhr für die Kammertrocknung wird oft aus der Überproduktion von Wärme aus Biogasanlagen gewonnen.
Die Trockenkammer hat auch Nachteile
Der größte Nachteil ist der hohe Preis für Kaminholz aus der Trockenkammer. Künstlich getrocknetes Holz ist in der Regel um einiges teurer als normal abgelagertes Holz. Je nach Örtlichkeit könnte es auch schwierig werden, einen Anbieter für künstlich getrocknetes Holz zu finden.
Die meisten Brennholzlieferanten trocknen ihr Holz nicht künstlich in der Trockenkammer, sondern wegen der dafür anfallenden zusätzlichen Kosten meist im Freien, abgedeckt unter Planen, oder in großen überdachten Brennholzlagern.
Fazit der Kammertrocknung:
Die Kammertrocknung hat auf jeden Fall ihren Platz und produziert bestes Brennholz mit Qualität. Die oftmals gehegten Vorurteile, das kammertrockenes Kaminholz nicht richtig trocken ist, finden keine Bestätigung. Kammergetrocknetes Brennholz ist sicher immer trocken bei einer Restfeuchte unter 20%!
Besonders für diejenigen, die ihr Brennholz drinnen lagern möchten und nicht viel Holz verbrauchen, ist die Methode durchaus sinnvoll. Wer nur ab und zu Holz für die Gemütlichkeit verbrennt, und dies nicht täglich tut, wird auch gerne einen geringen Aufpreis für die künstliche Trocknung und der damit verbundenen Vorteile in Kauf nehmen.
Besonders kleine Mengen in Netzen oder Säcken werden von Campern genutzt, die gerne mal auf dem Campingplatz grillen, oder am Wochenende ihren kleinen Holzofen heizen möchten. Für alle anderen durchschnittlichen Anwender bleibt nach wie vor die klassische Brennholztrocknung im Freien, oder in Holzmieten ohne zusätzliche Kosten für die Trockenkammer erste Wahl.
Hallo und einen guten Abend,
ich habe mit großem Interesse Ihren Bericht zum Thema kammer-
getrocknetes Kaminholz gelesen und komme leider zu einer
anderen Schlussfolgerung aufgrund meiner Erfahrung. Vor einem Monat habe ich mir einen Kaminofen gekauft und meine Entscheidung, wie ich das Kaminholz lagere, stand bereits fest. Es sollte kammergetrocknetes Brennholz sein. So brauchte ich keine Lagerfläche im Freien herstellen, sondern konnte das Holz in der 2. Garage stapeln. Gleichzeitig besorgte ich mir noch ein Stahlgestell zur Lagerung von Brennholz in der Wohnung. Somit habe ich immer einen Holzvorrat parat und muss nicht ständig raus um Holz zu holen. Nun stellte ich heute fest, daß das Holz in der Wohnung mit Schimmel behaftet ist. Wie kann kammergetrocknetes Holz schimmeln? Über ein Feedback würde ich mich freuen.
Mit den besten Grüßen
Gitte Kanitz
Hallo Frau Kanitz,
das Problem ist schnell erkannt: man sollte Brennholz niemals in geschlossenen Räumen lagern. Das gilt ebenso für kammergetrocknetes Brennholz.
Landläufig wird oft die Meinung vertreten, dass kammergetrocknetes Brennholz keine Feuchtigkeit enthält. Weit gefehlt, denn genau so wie bei natürlich getrocknetem Holz gibt es eine Restfeuchte von 15 %- 20 %.
Wenn man dieses Brennholz nun in einer dichten Garage lagert, kommt es zwangsläufig zur Schimmelbildung. Hier gibt es noch mehr Infos dazu: http://brennholzpreise.de/darf-man-brennholz-in-der-garage-oder-in-geschlossenen-raeumen-lagern