Wozu einen Kaminofen mit Wärmetauscher?
Ein wasserführender Kamin mit Wärmetauscher spart bares Geld!
Der hübscheste, aber ineffizienteste Ort, um Kaminholz zu verbrennen ist der herkömmliche Kaminofen. Die Ineffizienz geht hervor aus dem Umstand, das ein großer Teil der Wärmeenergie im Schornstein verschwindet. Falls sie ökologisch und ökonomisch wirkungsvoll heizen möchten, sollten Sie bei der Anschaffung eines neuen Heizsystems oder Kaminofens den Gedanken an ein Wassergeführtes System mit Wärmetauscher im Kaminofen in Betracht ziehen.
Wärmerückgewinnung heißt hier das Zauberwort. Viele Industrieanlagen werden mit einem Plattenwärmetauscher von Gea bestückt, um Wärme von einem auf das andere zu übertragen. Ein Umdenken findet auch für den privaten Bereich statt, denn immer mehr Kaminöfen und Heizkamine werden umgerüstet und mit Wärmetauschern versehen, um deren Energieeffizienz zu erhöhen. Während die Gas und Ölpreise stetig steigen, bleiben die Preise für Brennholz relativ konstant.
Von zahlreichen Herstellern werden inzwischen Bausätze mit Wärmetauscher, Wasserregister und Zubehör angeboten um den vorhandenen Kaminofen zum wasserführenden Heizkamin aufzurüsten und aufzuwerten. Nicht nur die Aufrüstung von bestehenden Heizkaminen, sondern auch aufstellfertige wasserführende Kaminöfen und Kamineinsätze sind schon fast zum Standard geworden.
Die Aufgabe des Wärmetauschers im Kaminofen?
Der Wärmetauscher im Heizkamin hat die Aufgabe die Wärme eines Materials an ein anderes Material zu übertragen, ohne dass beide Materialien direkten Kontakt miteinander haben. Man nennt das auch indirekte Wärmeübertragung. Die räumlich getrennten Stoffströme sind nur durch eine wärmedurchlässige “Wand” getrennt. Um eine optimale Effizienz dieser Methode zu gewährleisten, muss das trennende Material eine angemessen große Oberfläche und eine gute Wärmeübertragung mitbringen.
Die Erhitzung des Heizwassers im herkömmlichen Heizkreislauf wird durch den Wärmetauscher im wasserführenden Kaminofen unterstützt, bzw. komplett übernommen. Eine überdenkenswerte Methode, unabhängig von einer Zentralheizung ganzjährig warmes Wasser zu gewinnen, wäre die Kombination von Kaminofen mit Wärmetauscher im Winter und Solarkollektoren mit Warmwasseraufbereitung im Sommer.
Verschiedene Wärmetauscher für den Kamin
Es gibt auf dem Markt verschiedenartige Systeme, die sich an unterschiedlichen Stellen im Kaminofen anbringen lassen. Abgaswärmetauscher werden z.B. als Ersatz für das Rauchrohr eingebaut.
Hier wird die sonst nutzlos durch das Rauchrohr entweichende Wärme in Heizenergie umgewandelt. Die Abgase erhitzen den mit Heizwasser gefüllten Wärmetauscher und geben so die Energie an die Zentralheizung -dem gefräßigsten Energieverbraucher im Haus- weiter. Mit einem Abgaswärmetauscher -selten auch Plattenwärmetauscher- im Kaminofen lassen sich bis zu 50% Heizkosten einsparen.
Bevor Sie in einen Wärmetauscher für ihren Kaminofen investieren, lassen sie sich durch ihren Schornsteinfeger beraten. Die Abgastemperaturen im Schornstein dürfen nicht zu sehr abgesenkt werden, damit sich kein Kondensat bilden kann. Denn dann versottet der Kamin und der Schaden ist größer als der Nutzen. Aus Sicherheitsgründen ist auch die Installation einer thermischen Ablaufsicherung notwendig. Diese verhindert ein “platzen” des Systems durch Überhitzung.
Beim MDR gibt es einen weiterführenden Artikel zum Thema Wärmetauscher für den Kamin und wassergeführte Kaminöfen.