Seit geraumer Zeit wird im Netz eine neue Methode zum Kamin anzünden diskutiert. Eine neue Methode? Nein, eigentlich schon uralt aber gerade jetzt wieder in Mode, und zwar dass Anzünden von oben. Wie geht das?
Lesen Sie selbst, wie einfach man mit dieser Methode den Kamin anfeuern kann. Schauen Sie sich anschließend noch das Video dazu an und probieren Sie es selbst aus – der Umwelt zuliebe.
Wie funktioniert das Kamin anzünden von oben?
Es werden zunächst – je nach Größe des Kamins oder Werkstattofens – unten auf dem Kaminrost zwei bis drei dicke Scheite nebeneinandergelegt. Die nächste Schicht erweitert den Stapel mit zwei bis drei kreuzweise geschichteten kleineren Scheiten. Wichtig ist, dass die Scheite nach oben hin immer dünner werden.
Ganz einfach mit einem Kaminanzünder oder einem Grillanzünder
Ganz oben auf den Scheitholzstapel legt man dann noch ein paar dünne Anzündhölzer und einen Grillanzünder oder einen wachsgetränken Fidibusse Kaminanzünder. Nun kann man den Kaminofen anzünden und das Feuer brennt fast rauchfrei von oben nach unten ab.
Warum mit dieser Methode den Kaminofen anzünden?
Kaminöfen sind zurzeit sehr beliebt, werden Sie nicht richtig angezündet, entweicht eine bedenklich große Menge an umweltbelastenden Schadstoffen. Der Vorteil dieser „neuen“ Methode des Anzündens ist ein quasi rauchfreies Abbrennen des Brenngutes, somit schließt sich dieser Vorgang dem umweltweltfreundlichen Trend an. Ganz unten im Video wird diese mit Methode umfangreich erläutert.
Es funktioniert tatsächlich
Ich selbst habe das natürlich zunächst getestet, bevor ich etwas dazu schreibe und es hat tatsächlich funktioniert. Nach dem Anzünden habe ich den Schlot beobachtet, und wie auch im Video zu sehen, gelangen nur für kurze Zeit kleine Rauchschwaden aus dem Schornstein, nicht wie sonst üblich in der ersten Viertelstunde Qualm bis zum Abwinken.
Ein Viertelstündchen später
Einen Nachteil hat die neue alte Methode allerdings. Da das Feuer von oben nach unten abbrennt, stellt sich die Wärmeentwicklung erst später als sonst ein. Aber zugunsten der Umwelt wartet man halt eine Viertelstunde länger auf ein warmes Wohnzimmer. Viertelstunde? Schaffst du bestimmt – zumindest zu Beginn der Heizperiode.
Video: Wie man den Kamin richtig anzündet
Video zum richtigen Kamin anfeuern. Quelle: Youtube.com © Amt für Umweltschutz des Kantons Zug (Schweiz).
In den vergangenen Tagen habe ich eine Anfeuermethode ausprobiert, die mit minimalem Einsatz von Anzündern und Anfeuerholz ebenso zuverlässig und rauchfrei funktioniert: der Trick besteht darin, aus zwei normalen, großen Scheiten einen Kamin zu bauen. Diese werden so nebeneinander gelegt, dass sie sich unten fast berühren, und einen sich nach oben hin weitenden Kamin bilden. In diesen Kamin legt man einen einzelnen Anzünder, entzündet diesen, und legt darauf ein oder zwei fingerdicke Anzündhölzer. Durch den kleinen Kamin entsteht dabei ein idealer Luftzug, der dafür sorgt, dass die dicken Scheite brennen, bis das Anzündholz abgebrannt ist. Der wesentliche Vorteil besteht dabei im minimalen Verbrauch von Anfeuerholz, während ein optimaler Luftzug garantiert ist.
ich möchte gern Umwelt freundlich anfeuern
Danke für die Beschreibung und das passende Video.
Bei mir gibt es mehrere Bekannte aus dem Freundeskreis, die genauso anschüren.
Jetzt kann ich das nächste mal auch mitreden, wenn ich mir die Anzünder geholt habe. 🙂
“Jetzt kann ich das nächste mal auch mitreden, wenn ich mir die Anzünder geholt habe. ?”
warumbrauchst du dafür teure anzünder? trockenes anmachholz sollte mit dem feuerzeug direkt zu entfachen sein, wenns nicht unbedingt daumendicke eichenstücke sind, andernfalls auch hier stufenweise vorgehen, z.b. splitter aus weichholz mitverwenden. meine selber gehackten anmachstücke (so dick wie ein kleiner finger und etwa 20cm lang) aus hainbuche esche oder ahorn, lassen sich senkrecht gehalten innerhalb von weniger als ner halben minute mit dem feuerzeug direkt anzünden eine minute später muss es dann in den ofen, weil es schon ganzflächig brennt und an den fingern heiss wird. ein stück geknüllte zeitung erfüllt diesen zweck nebenbei auch wunderbar, kein glanzpapier nehmen, das brennt scheisse und qualmt ohne ende. mit genauem aufbau des holzes im brennraum kriegt man mit zwei scheiten und 3 stückchen anmachholz den ofen an. hat hier schonmal wer beschrieben, so mit windkanal zwischen den beiden grossen mit den anzündmaterialien arbeiten. nachdem die grossen scheite im bereich des windkanals brennen, drehe ich sie um 90 grad richtung des kanals, dass diese flächen unten sind, innerhalb kürzester zeit ist dann alles von flammen umschlossen. macht da nicht so ne kernphysik draus ;D