Im Gastartikel von Thomas Döhler geht es um die richtige Anwendung von Kaminholz und Kaminofen um ein umweltverträgliches Heizen zu gewährleisten.
Das Thema der Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung wird in unserer Gesellschaft immer aktueller und darf auf keinen Fall unterbewertet werden. Gerade jetzt, wo der Winter vor der Tür steht, ist es an der Zeit mal wieder über die Auswirkungen des Heizens auf unsere Umwelt zu überdenken.
Kaminholz oder fossile Brennstoffe?
Die Frage, ob man besser mit Kaminholz oder fossilen Brennstoffen heizt, spaltet seit geraumer Zeit die Gemüter. Es erscheint ja nur logisch, dass wenn es draußen kalt wird, wir die Heizung aufdrehen und es uns in der guten Stube gemütlich machen.
Jedoch hat das auch enorme Wirkungen auf unsere Umwelt, da Gas oder Öl Rückstande in der Luft hinterlassen. Eine Alternative zur Heizung ist ein Kamin im eigenen Wohnzimmer, der mit Holz angefeuert, für eine wohlige Atmosphäre in unseren vier Wänden sorgt.
Das richtige Kaminholz und die richtige Anwendung
Allerdings gibt es auch wichtige Punkte zu beachten, wenn man seine Wohnung oder das Haus mit Brennholz heizen möchte. Vor allem ist zu beachten, dass das Brennholz genügend abgelagert ist. Mindestens ein Jahr, besser noch zwei Jahre sollte dem Holz nach dem Fällen gegeben werden, damit genügend Feuchtigkeit aus dem Kaminholz entweichen kann und es ein gutes Brennergebnis erzielt.
Wenn das Brennholz noch über 20 % Wasseranteil besitzt, brennt es schlechter und hat sogar Auswirkungen auf die Umwelt, da giftige Gase entweichen, die die Atmosphäre und sogar die Gesundheit belasten können. Auch die Art des Holzes sollte gut überlegt sein. Buche, Eiche, Robinie, Esche, Ahorn oder Birke haben gute Brennwerte und eignen sich hervorragend zum Heizen.
Sehr wichtig ist auch die Lagerung des Kaminholzes, denn es sollte keineswegs mit luftundurchlässigen Planen abgedeckt werden. Somit könnte keine Feuchtigkeit entweichen und das Holz würde anfangen zu schimmeln, was wiederum Konsequenzen auf die Gesundheit hat.
Brennholz sondert auch Schadstoffe ab
Kritiker werfen oft den Einwand in die Runde, dass auch Brennholz den Schadstoff CO2 produziert, welches in die Atmosphäre gelangt und unsere Umwelt ebenfalls belastet. Wissenschaftliche Tests haben allerdings herausgefunden, dass bei der natürlichen Zersetzung vom Holz genau so viel CO2 entsteht, wie bei seiner Verbrennung. Der Vorgang wird durch das Verbrennen lediglich beschleunigt.
Außerdem stößt ein verbrannter Baum eben so viel CO2 aus, wie er zu Lebzeiten aufgenommen hat. Mit dieser vereinfachten Darstellung des Komplexes werden die Argumente der Kritiker doch sehr entkräftet.
Nach der Wahl des richtigen Holzes und der korrekten Lagerung bleibt nur noch die richtige Handhabung. Dabei ist darauf zu achten, dass der Brand kontinuierlich gut mit Luft versorgt wird, da es andernfalls zum Schwelbrand kommen kann, bei dem wiederum giftige Gase entstehen können und kaum Wärme gewonnen wird. Wenn all diese Punkte befolgt werden, kann der Winter kommen, ohne dass man Angst haben muss, abends auf dem Sofa zu frieren.
Wenn das brennholz aus dem schwarzwald kommt und in münchen verbrannt wird, dann ist das für den schwarzwald toll, für die umwelt in münchen aber bestimmt nicht.
Karl Schneider