Holzspalter im Eigenbau: Sie möchten selbst einen professionellen liegenden Holzspalter preiswert selber bauen?
Bevor man sich zu dem Schritt, des Holzspalter Eigenbau entschließt, sollte man bedenken, dass es in diversen Auktionshäusern auch Spalter gebraucht und oft zu günstigen Konditionen zu kaufen gibt.
Grundlagenermittlung für den Eigenbau Holzspalter
Zunächst benötigt man für die Berechnung der zu verwendenden Materialien und Hydraulikelemente schon ein sehr gutes Know How. Hat man die Grundlagen ermittelt und Berechnungen durchgeführt, kommt eine gehörige Portion handwerkliches und kaufmännisches Geschick hinzu. Schweißen, drehen, Hydraulik-Kenntnisse, Unfallverhütungsvorschriften, Materialeinkauf,…..
Letztendlich darf man auf der kaufmännischen Seite seine eigene Arbeitszeit nicht vernachlässigen, zumindest der Unternehmer darf das nicht, der Hobbybastler schon. Bei Planung und Bau eines Holzspalters fallen schon mal gut und gerne so um die 50 Stunden eigene Arbeitszeit an, dass zusammensuchen von Tipps nicht mitgerechnet.
Im Bild sieht man meinen Selbstbau Holzspalter liegend in Aktion. Er drückt in etwa 15 Tonnen.
Holzspalter im Eigenbau: Aufbauschema und Komponenten
Der Aufbau des oben abgebildeten Spalters gestaltet sich in etwa wie folgt:
Ein Doppel T Träger 160 x 160 mm bildet das Grundgerüst. Der Hydraulikzylinder mit 100 mm Durchmesser und 400 mm Hub stammt aus einem Hochofen. Ein separates Hydraulikaggregat besteht aus einem 9kw Elektromotor mit 1400 U/Min, einer 19ccm/U Hydraulikpumpe und einem 30 Liter Hydrauliköltank.
Das hydraulische Steuerventil kann bis 400 Bar belastet werden und hat einen maximalen Durchfluss von 70 Liter/Min. Eingestellt ist das Steuerventil auf 210 Bar. Bei diesen Einstellungen ergibt sich eine Kraft von ca. 15 Tonnen.
Der Führungsschlitten des Spaltkeiles ist von oben und von unten mit Kunststoffplatten unterlegt. Das heißt: Es entsteht keine Reibung von Stahl auf Stahl, somit gibt es auch kaum Verschleiß. Selbst die Kunststoffplatten, nutzen kaum ab und halten viele Jahre.
Bei sehr groben, gewundenen Stämmen mit Ästen muß man das Holz schon mal drehen, damit der Spalter vernünftig durchgeht. Das liegt aber mit Sicherheit auch an der Form des Spaltkeiles.
12 Tonnen Druck bringen ausreichend Reserven
Es will gut überlegt sein, ob man einem Holzspalter 10t oder 8t aus dem Baumarkt kaufen soll, ich würde daovn abraten, alternativ kann man auch auf einen gebrauchten Holzspalter aus dem Auktionshaus ausweichen. Eigenbau Spalter unter 12-15 Tonnen Druck sind einfach zu schwach.
Für gerade gewachsene dünne Stämmchen ok, aber dafür benötigt man keinen Holzspalter, die sind viel schneller mit der Axt oder dem Spalthammer zu zerkleinern. Holz ist halt in den seltensten Fällen gerade gewachsen, deshalb nicht an der Leistung des Hydraulikaggregates und des Hydraulikzylinders sparen. Wer Spaß daran hat einen Holzspalter selber zu bauen sollte sich gleich ausreichend dimensionierte Hydraulikteile wie Hydraulikzylinder und Hydraulikpumpe kaufen, sonst baut man zwei mal.
Zusammenfassung zum Holzspalter Eigenbau:
Wirft man alle Argumente zusammen mit dem Preis von 1200 EUR für einen halbwegs brauchbaren Holzspalter in die Waagschale, bleibt da nur noch eine Rechtfertigung für den Eigenbau eines Holzspalters: Viel Spaß am Eigenbau und das ist ein gutes Argument, oder man entschließt sich, einen Holzspalter gebraucht zu kaufen. Eine gute Adresse zum Thema Holzspalter Eigenbau gibt es hier: Traktorpool.de