Wippsäge für Brennholz – Wippkreissäge

Eine Wippsäge gehört inzwischen zur Standardausrüstung eines jeden Brennholzhändlers. Viele Kaminholz-Selbstwerber im privaten Bereich nutzen auch schon Wippkreissägen, weil diese nun auch im unteren Preissegment der Baumärkte vermehrt angeboten werden.

Welche Wippsäge ist die richtige?

Eine Wippsäge ist konstruktionsbedingt zunächst zum Sägen von Brennholz erfunden und gebaut worden, zuerst nur für dünneresWippsäge - Wippkreissäge für Brennholz Astholz und zum Zerteilen der im süddeutschen Raum weit verbreiteten Meterscheite. Für andere Schreinerarbeiten ist eine Kreissäge besser geeignet, das sollte man vor der Anschaffung einer Wippkreissäge berücksichtigen. Die Firma BGU hat inzwischen ein Kombimodell als Wipp- und Tischkreissäge zum Umbauen auf dem Markt gebracht, es handelt sich um das Modell KWK 780 R mit Elektromotor (7,5 kw) oder das Modell ZWTK 710 zum Anbau und Betrieb an der Traktor Zapfwelle (20 PS / 15 kw Leistungsbedarf).

Die Wippsäge ist ein sicheres, anwenderfreundliches Patentrezept zur Brennholzaufbereitung, egal ob Profi oder Heimwerker. Sie ist geeignet für verschiedenste Stammdurchmesser; im Hobbybereich bis ca. 20cm und im Profibereich bis maximal ca. 35cm. Unterschiede in der Handhabung ergeben sich bei den verschiedensten Modellen kaum. Grundprinzip ist ein schwenkbarer Metallrahmen mit Anschlag für die Schnittgutlänge. Verschiedene Modellvarianten können auf der Seite von HWG-Tec angeschaut und die technischen Daten verschiedener Hersteller verglichen werden.

Preis, Leistung und Schnitttiefe

Gängige Sägeblätter gibt es von 50 bis 100 cm, wobei eine Vielzahl von Wippsägen mit einem 70 cm Sägeblatt ausgerüstet sind. Bei der Auswahl sollte man bedenken, dass eine Wippsäge mit einem Sägeblatt von 70cm konstruktionsbedingt, je nach Hersteller, nur eine maximale Schnitttiefe von ca. 250 bis 270 mm hat!

Das Leistungsspektrum der Wippkreissägen reicht von 1,8 kw im Hobbybereich bis hinauf zum 11kw E-Motor bei den Profisägen und Sägespaltautomaten. Fast alle Sägen erfordern einen Drehstrom-Anschluss; wegen der hohen Leistung sind nahezu alle Maschinen mit einem 400V Drehstrommotor ausgestattet. Modelle mit Zapfwellenbetrieb verlangen dem Traktor je nach Modell eine Leistung von 20 – 30 PS (15 – 22 kw) ab. Ein Kombi-Antrieb ist auch möglich.

Im preisgünstigen Segment bietet Atika oder Güde schon Modelle ab einem Preis von knapp unter 300 Euro an. Diese sind dann mit einem 40 – 50 cm Sägeblatt ausgestattet. Mittelstarke Sägen von BGU, HMG oder Scheppach liegen je nach Leistung und Ausstattung zwischen 500 bis 2000 Euro. Geht man noch weiter hoch in den Profibereich, sind bei Preisen und Ausstattung keine Grenzen gesetzt. Hier gibt es von Posch oder Binderberger kombinierte Säge-Spaltautomaten mit Anbau-Förderband und Automatismus zur Einmannbedienung.

Ausstattung einer Wippsäge

Als erstes möchte ich davor warnen, eine alte Brennholzwippsäge gebraucht zu kaufen, die keinen Sägeblattschutz besitzt. Moderne Wippsägen sind immer mit einem Schutz ausgestattet, der ein unbeabsichtigtes Hineingreifen in die Wippkreissäge verhindert. Diesen sollte man auf jeden Fall bei älteren Brennholzkreissägen nachrüsten und die neuesten Unfallverhütungsvorschriften beachten. Nicht zu vergessen ist der Not-Aus Schalter, der immer in Griffnähe montiert sein sollte. In diesem Zusammenhang fällt mir noch ein Satz aus einem Unfallbericht ein:

“Noch kurz bevor ich ihn absägte, war ich davon überzeugt, dass dieser

Finger nie mehr in meiner Nase bohren würde. “

Sägeblatt

Ein weiteres wichtiges Ausstattungsmerkmal ist das Sägeblatt. Hier reicht die Variantenvielfalt vom einfachen Chromstahlsägeblatt mit nur wenigen Zähnen, bis zum vielgezahnten Hartmetall-Sägeblatt. HM-Sägeblätter halten ihre Schärfe gegenüber herkömmlichen Sägeblättern wesentlich länger. Wer öfters Bauholz sägt, sollte auf ein nagelsicheres HM-Sägeblatt achten! Die Chromstahl-Sägeblätter haben den Vorteil, das sie leicht selbst nachgeschliffen werden können, und etwas preisgünstiger sind. Der höhere Preis der HM-Sägeblätter rechtfertigt sich aber schon allein durch die wesentlich längere Standzeit.

Rahmen und Fahrgestell

Ein feuerverzinkter Rahmen als Grundgerüst bildet eine solide Basis für eine Säge, mit der man meist im Freien arbeitet und die auch oft im Freien gelagert wird. Einige Grundgerüste sind auch pulverbeschichtet. Ein Fahrgestell oder Fahrvorrichtung mit mindestens zwei Rollen ist für einen leichten Transport von hier nach dort schon fast eine Selbstverständlichkeit. Für große, schwere Sägen sollte Luftbereifung mit einer Reifengröße von mindestens 25 – 30 cm angestrebt werden.

Antrieb: Zapfwelle, Benzinmotor oder E-Motor?

Die Anschaffung einer Wippsäge mit Zapfwellenbetrieb bietet sich für Landwirte mit entsprechendem Schlepper oder Kleintraktor an. Auch ein kombinierter Antrieb für E-Motor- oder Zapfwellenbetrieb wird z.B. vom Hersteller BGU angeboten. Wer unabhängig vom Stromnetz arbeiten möchte kann zwischen Zapfwellenkreissäge oder Wippkreissäge mit Benzinmotor auswählen, die Modellpalette wächst hier stetig. Sägen mit Zapfwellenantrieb sollten unbedingt mit einer Dreipunktaufhängung versehen sein, damit ein bequemer Transport möglich ist.

Welches Zubehör für die Wippsäge?

Für Wippsägen gibt es im Zubehörbereich breit gefächerte Möglichkeiten zur Aufrüstung. Von der Wippenverlängerung über ein separates Fahrgestell bis hin zum Hartmetallsägeblatt, ist alles zu haben, was der Geldbeutel hergibt.

Unfallverhütung

Möchten Sie wirklich, dass einer Ihrer kostbaren Finger irgendwann blutverschmiert im Sägemehl liegt? Und nur weil bei einer selbst gebastelten Säge die Schutzmechanismen fehlen und die Eigenbau Wippsäge ein paar Euro billiger war? Sicher nicht! Deshalb informieren Sie sich besser vor dem Kauf, ob die Maschine den gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen und den aktuellen Unfallverhütungsvorschriften entspricht.

Zusammenfassung:

Wer obenstehende Punkte beachtet, dem steht der Weg und der Markt offen, eine gute und zweckmäßige Wippsäge zu erwerben. Im Netz gibt es auch noch einige wenige Seiten zum Thema Wippsägen-Test.

Die wichtigsten Dinge hier noch einmal kompakt zusammengefasst:

  • Wippsäge mit Drehstromantrieb bevorzugen.
  • Ein nagelfestes Sägeblatt bietet Sicherheit beim Sägen von Bauholz.
  • Für Land- und Forstwirte mit Traktoren gibt es Wippkreissägen mit Zapfwellenantrieb und Dreipunktaufhängung.
  • Ein Hartmetall-Sägeblatt hält den scharfen Schnitt wesentlich länger.
  • Je größer das Sägeblatt, desto größer die Schnitttiefe.
  • Fahrgestell für einen schnellen und leichten Transport.
  • Zapfwellenantrieb oder Benzinmotor für einen Betrieb ohne Strom.
  • Ein feuerverzinkter Gestellrahmen bildet eine solide Basis.
  • Beim Kauf gebrauchter Maschinen auf die erforderlichen Schutzvorrichtungen achten.

Viel Erfolg bei der Auswahl einer neuen Wippsäge:

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