Die besten Brennholz Sorten für den Kaminofen

Du suchst jetzt nach den besten Brennholz Sorten für deinen Kamin? Na klar, denn sobald der Herbst mit kühlen Winden und gelb, rot und braun gefärbtem Laub ins Land zieht, beginnt wieder die Heizsaison.

Kaminöfen spenden eine wohlige Wärme. Gerade in der Übergangszeit, wenn die Temperaturen noch nicht so niedrig liegen, leistet ein mit Holz zu bestückender Ofen wertvolle Dienste. Die Zentralheizung darf noch pausieren und trotzdem muss niemand frieren.

Andererseits beschert ein Kaminofen auch über die komplette Heizperiode eine behagliche Atmosphäre. Um eine gute Energiebilanz zu erreichen, muss das Brennholz einen optimalen Feuchtegrad und einen möglichst hohen Heizwert besitzen. Generell wird Laubholz bevorzugt, weil Nadelholz über eine geringere Massendichte verfügt.

Hier die Liste der TOP 10 Brennholz Sorten für den Kaminofen mit einigen wissenswerten Details

Brennholz Sorten

Verschiedene Brennholz Sorten in Gitterboxen gelagert

Der Brennwert (BW) der Holzsorten bezieht sich sowohl auf Kilowattstunden pro Raummeter als auch auf Kilowattstunden je Kilogramm Holz.

1. Buche Kaminholz

Von allen Brennhölzern erfreut sich Buchenholz der größten Beliebtheit. Rotbuchen machen in unseren heimischen Wäldern etwa 14% des Gesamtbestandes aus. Scheite aus diesem Hartholz glühen intensiv und anhaltend und geben demzufolge lange Wärme ab. Weil im Buchenholz kein Harz steckt, gibt es beim Verbrennen weder Funken noch laute Knackgeräusche. Wegen der hohen Rohdichte muss Buchenholz im ungünstigsten Fall 2 Jahre lang lagern, bis es seine Feuchtigkeit verliert und als Kaminholz verwendet werden kann. (Brennwert = 2100 / 4,0)

2. Eiche Brennholz

Das Holz der Eiche heizt gut ein, denn durch seine hohe Dichte verbrennt es relativ langsam. Es enthält jedoch vergleichsweise viel Gerbsäure und verströmt beim Verbrennen einen unangenehmen Geruch. Für offene Kamine kommt es deshalb nicht in Betracht. Knapp unter 10% aller Bäume unserer Wälder sind Eichen, die eher gemächlich wachsen. Hinsichtlich des Brennwertes schneidet Eichenholz noch besser ab als Buchenholz. (BW = 2100 / 4,2)

3. Ahorn

Obwohl sich Ahornholz vorzüglich als Kaminholz eignet, wird es selten als Brennholz vertrieben. Wegen der Härte und der aparten Maserung findet Ahorn verstärkt Verwendung im Innenausbau. Bezüglich der Brenneigenschaften lässt sich Ahornholz in etwa mit den Hölzern von Kirsche und Esche vergleichen. (BW = 1900 / 4,1)

4. Esche

Mit einem ähnlichen Heizwert wie Buche wartet Eschenholz auf. In der Gegenüberstellung mit anderen Holzarten erzeugt es das schönste Flammenbild. Wie Eiche und Buche wird Esche zu den Edelhölzern gezählt. Die gute Holzqualität, die eine hohe Abriebfestigkeit garantiert, macht Eschenholz zu einem bedeutsamen Nutzholz zur Herstellung von Möbeln, Bodenbelägen und Treppen. (Brennwert = 2100 / 4,1)

5. Weiß- bzw. Hainbuche

Trotz Namensgleichheit besteht keine nähere verwandtschaftliche Beziehung zur Rotbuche. Aus wissenschaftlicher Sicht gehört die Hainbuche zur Familie der Birkengewächse. Ihr Anteil im deutschen Wald liegt unter einem Prozent.

In früheren Zeiten war vom Eisenbaum die Rede, weil das dichte Holz der Hainbuche einen hohen Härtegrad in sich birgt. Dieses Holz mit der Axt spalten kann sehr mühevoll sein. Hainbuchen werden heute überwiegend als Sichtschutzhecke angepflanzt. Ansonsten findet das Holz vereinzelt im Klavierbau und als Brennholz Verwendung. (BW = 2200 / 4,2)

6. Birken Brennholz

Das Laubholz Birke stellt einen niedrigeren Heizwert als Buche und Eiche zur Verfügung. Ihre Vorzüge als Brennholz präsentiert die Birke in erster Linie in offenen Kaminen. Das Holz verursacht kaum Funken und die Flammen erscheinen in einer attraktiven bläulichen Färbung.

Im Holz stecken zudem ätherischen Öle, die einen angenehmen Duft verbreiten. Der Verbrennungsvorgang geht recht schnell vonstatten, sorgt aber für eine rasch einsetzende Wärme. (Brennwert = 1900 / 4,3)

7. Robinie

Scheinakazien, wie Robinien auch genannt werden, gehören der Familie der Hülsenfrüchtler und der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler an. Das Holz der ursprünglich aus Nordamerika stammenden Bäume brennt etwas schwer an, ergibt aber eine gute Glut. Robinienholz trocknet innerhalb eines Jahres, was die Lagerzeit für frisch geschlagenes Holz in Grenzen hält. Die hohe Verrottungsbeständigkeit qualifiziert Robinienholz außerdem zur Herstellung von Gartenmöbeln.

8. Lärche

Obwohl die Lärche zu den Koniferen gehört, wirft sie im Herbst ihre Nadeln ab. Von allen heimischen Nadelhölzern belegt Lärchenholz in Bezug auf Härte den zweiten Platz. Als Spitzenreiter fungiert die Eibe. Lärchenholz spielt häufig nur eine regionale Rolle beim Heizen, wenn in den betreffenden Wäldern viele Lärchenbäume wachsen. (BW = 1700 / 4,4)

9. Fichte

Mit ca. 28% Anteil überwiegen in unseren Wäldern die Fichten. Das Fichtenholz eignet sich hervorragend zum Anbrennen, insbesondere wenn es sich um fingerdicke Spreißel handelt. Aufplatzende Harzblasen können zu einem unkontrollierten Hervorschießen von Glutstücken führen, weshalb sich das Holz nur für geschlossene Brennkammern eignet. (BW = 1500 / 4,5)

10. Kiefer

Als eher weiches Nadelholz gewährt Kiefernholz nur einen mittelmäßigen Heizwert. Kiefern wachsen sehr schnell, deshalb wird ihr Holz sehr günstig angeboten. Der Anteil in deutschen Wäldern beträgt etwa 23%.

Kiefernholz erreicht vergleichsweise schnell die gewünschte Ofentrockenheit. Etliche Kaminofenbesitzer schätzen das typische Kieferholzaroma, das vom Holz freigesetzt wird. Durch das Harz kommt es während des Brennvorgangs zu einem Knistern, das viele Menschen als wohltuend empfinden. Die zähflüssige Substanz im Holz begünstigt aber Funkenflug. (BW = 1700 / 4,4)

 

Fazit:

Auch wenn sich alle 10 aufgeführten Holzarten als Kaminholz auszeichnen, beschränkt sich die Auswahl für gewöhnlich auf Buche, Eiche, Birke und ggf. die Nadelhölzer Fichte und Kiefer. Der Heizwert drückt jeweils die maximal mögliche Wärmemenge aus. Um auch künftig den Bedarf an bestem Brennholz decken zu können, berücksichtigt die moderne Forstwirtschaft das Handlungsprinzip der Nachhaltigkeit. Das Schlagen der Bäume darf deshalb keine Waldvernichtung zur Folge haben.

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