Warum die Kaminscheibe schwarz wird und wie sie mit diesem Trick wieder wie neu aussieht

Lodernde Flammen im Kamin sorgen für eine wohlige Atmosphäre im Raum. Um den Zauber des Feuers auch optisch genießen zu können, entscheiden sich viele Käufer für einen Ofen mit Sichtscheibe.

Das Kaminglas gewährt einen uneingeschränkten Blick auf das Feuer. Leider wird die Freude am Flammenspiel oftmals bald getrübt, weil sich auf der Innenseite der Kaminscheibe ein dunkler Belag absetzt.

Es handelt sich um Ruß, einen pulverförmigen Feststoff in schwarzer Farbe, der größtenteils aus Kohlenstoff besteht. Die Bezeichnung für Ruß leitet sich übrigens von dem althochdeutschen Wort für „schmutzfarben“ ab.

Weshalb die Kaminscheibe schwarz wird und was man tun kann, damit das Kaminfenster sauber bleibt

Kamin mit sauberer KaminscheibeWenn permanent die Ofenscheibe schwarz wird, weist das immer auf eine unvollständige Verbrennung hin. Nicht das Holz brennt, sondern die Gase, die aus dem Holz austreten.

Damit Holz entgast, bedarf es hohe Temperaturen. Die flüchtigen Bestandteile des Holzes erreichen erst bei etwa 160° C einen gasförmigen Zustand. Es muss zudem genug Sauerstoff im Feuerraum vorhanden sein.

Unter diesen Voraussetzungen verbrennen die Kohlenstoffmoleküle störungsfrei zu CO2. Setzt sich am Kaminglas schwarzer Ruß ab, erfolgt die Verbrennung mangelhaft. Kaminscheibe reinigen wird in diesem Fall zur täglichen unumgänglichen Prozedur.

Gründe, die dazu beitragen, dass die Kaminscheibe schwarz wird

  1. Meist ist feuchtes Holz daran schuld, wenn am Kaminglas nach kurzer Zeit eine Schicht Ruß haftet. Mit einer Restfeuchte von 20-22% und mehr verfügt Brennholz über zu viel Feuchtigkeit. Eine rasche Hitze im Feuerraum lässt sich mit feuchtem Holz nicht erreichen, weil zunächst ein großer Teil der Energie für die Trocknung benötigt wird, was sich natürlich auch auf die Wirtschaftlichkeit des Brennstoffs negativ auswirkt. Wasserdampf brennt nicht, sondern behindert das Feuer, denn er verringert die Temperatur im Feuerraum. Liegt die Restfeuchte bei höchstens 15%, setzt ein angemessener Brennvorgang ein, der die Bildung von Ruß erschwert.
  2. Wird die Kaminscheibe schwarz, kann es auch an zu kaltem Holz liegen. In der Wohnung vorgewärmtes Holz kommt im Feuerraum des Ofens schneller auf Temperatur.
  3. Möglicherweise führen zu dicke Scheite bzw. Rundhölzer zu Belägen auf dem Kaminglas. Spalten des Holzes vergrößert die Oberflächen und kommt der Verbrennung zugute.
  4. Eventuell befinden sich die brennenden Scheite zu nahe am Kaminglas. Brennholz möglichst weit hinten in die Brennkammer einlegen, damit genug Abstand zum Kaminfenster bleibt, wirkt Rußbildung auf der Scheibe entgegen.
  5. Beim Anheizen und während der Anfangsbrennphase sollte der Lüftungsriegel komplett geöffnet sein. Ist das Holz rundum schwarz, kann der Verbrennungsschieber die mittlere Position einnehmen. Erst wenn keine Flammen mehr vorhanden sind, darf der Riegel komplett geschlossen werden.
  6. Ein schlechter Kaminzug kann gleichfalls Ruß auf der Kaminscheibe zur Folge haben. Wird beim Anzünden gleich viel Hitze erzeugt, drücken die heißen Abgase die kalte Luftsäule schnell aus dem Schornstein. Luftzufuhr und Luftzirkulation in der Brennkammer im optimalen Bereich und eine solide Ableitung der Rauchgase bilden die Basis einer sauberen Verbrennung.
    Eine Verlängerung des Schornsteins trägt womöglich zu einem besseren Kaminzug bei. Eventuell führt ein Rauchabsauger im Schornsteinschaft zu einer zufriedenstellenden Lösung. Prinzipiell ist der zuständige Schornsteinfeger bei Problemen mit dem Rauchabzug ein kompetenter Ansprechpartner.
  7. Mit Sekundärluftzuführung ausgestattete Kaminöfen neigen nicht zum Rußen. Primärluft gelangt unmittelbar an den Verbrennungsort. Sekundärluft wird im Gegensatz dazu oberhalb zugeführt, damit vorgewärmte Luft am Kaminglas entlang strömt und das Einrußen verhindert.
  8. Manchmal liegt es nicht nur an einer Ursache, wenn die Ofenscheibe schwarz wird. Gegebenenfalls sind mehrere Maßnahmen nötig, damit auf Dauer eine ungehinderte Sicht auf das Feuer bestehen bleibt.

Kaminfenster reinigen

Ab und zu ein leichter Rußschleier auf dem Kaminglas stellt noch keinen Anlass zur Panik dar. Bei den meisten Kaminöfen kommt es vor, dass sich gelegentlich unverbrannt verflüchtigte Stoffe als Ruß am Kaminfenster niederschlagen.

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Wenn jedoch jeden Tag die Ofenscheibe schwarz ist, besteht Handlungsbedarf. Am einfachsten gelingt die Säuberung der Kaminscheibe mit angefeuchtetem Zeitungspapier, das in Asche getaucht wird. Die Scheibe damit abreiben und der Ruß verschwindet. Diese Methode gilt als altbewährtes Hausmittel, das ohne Chemiezusätze auskommt und die Umwelt nicht belastet.

Ein handelsüblicher Kaminglasreiniger ist eine weitere Option, mit der man rasch gute Ergebnisse erzielt. Bewährt hat sich der Hagos Scheibenreiniger, er erzielt beste Bewertungen.

Zusammenfassung

Wird ständig die Kaminscheibe schwarz, vollzieht sich die Verbrennung suboptimal. Für Abhilfe sorgen Maßnahmen, die den Verbrennungsvorgang fördern und der Rußbildung entgegenwirken. Gut konstruierte Feuerstätten erbringen eine bestmögliche Heizleistung, halten Ruß auf dem Kaminglas fern und gestatten einen fortwährenden, vollumfänglichen Blick durch das Kaminfenster auf das Feuer.

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