Warum Brennholz aus Tschechien so viel preisgünstiger ist, als in Deutschland

Die neue Mode: Brennholz aus Tschechien

Man ist schon versucht zu glauben, alle Waren aus dem Ostblock sind dort günstiger zu haben als hier bei uns. Diese Aussage trifft auch oft auf Brennholz aus Tschechien (CZ) zu. Aber günstige Preise sind nicht alles, es gilt einige Hürden zu überwinden.

Sieht man mal von dem Transport und den Kosten für den LKW ab und vergleicht man die Löhne in Tschechien mit denen aus Deutschland, stellt man schnell fest, dass die Aufarbeitung von Brennholz in Tschechien wesentlich günstiger kalkuliert werden kann als bei uns.

Ob privat oder gewerblich sieht man nicht immer direkt auf den ersten Blick; kassiert wird schnell in Euros und zwar bar.

“Kein Schweiß aufs Holz” liest man hierzulande oft in der Sauna, das trifft nicht auf die zahlreichen Brennholzhändler der Tschechei zu, denn dort gibt es keine Säge- oder Spaltautomaten, hier wird noch alles mit der Spaltaxt oder dem Spalthammer und manchmal auch mit der Handsäge zerkleinert. Der mit christlichem Eifer erfüllte Tscheche kennt keine Sprüche wie “Herr Doktor mir geht es nicht gut”.

Brennholz aus Tschechien

Brennholz aus der Tschechei

Nach Polen und Ungarn erlebt nun auch Tschechien einen Nachfrageboom beim Kaminholz. Seit Einstein weiß man, dass alles relativ ist, aber deshalb darf man die Rechnung noch lange nicht ohne die Transportkosten aufmachen. Was für grenznahe Anwohner der Tschechei ein leichtes Spiel ist, sich mit günstigem Brennholz einzudecken, ist für Westeuropäer mit zusätzlichen hohen Transportkosten verbunden.

Händler finden für tschechisches Brennholz

Holzhändler aus Tschechien bieten ihre Waren in den gängigen Portalen im Internet an. Fast jedes Brennholz oder Forst Forum bietet den Brennholzhändlern aus Osteuropa Möglichkeiten zur Aufgabe von Kleinanzeigen für den Brennholz Verkauf. Eine Kontaktaufnahme ist über diese Portale ebenfalls problemlos möglich.

Den deutschen Qualitätsansprüchen wird man in der Tschechei nicht immer gerecht. Es lohnt sich auf jeden Fall, wenn man genauer hinsieht, welche Brennholzqualitäten angeboten werden.

Brennholz aus der Tschechei ökologisch fragwürdig?

Betrachtet man nicht nur den ökonomischen, sondern auch den auch den ökologischen Aspekt, ist es fragwürdig, einen Import von Brennholz aus der Tschechei in Erwägung zu ziehen. Die Ziele des Umweltschutzes sprechen ganz klar gegen diesen Unsinn, Brennholz über weite Strecken zu transportieren.

Und noch was: der kleine Brennholzhändler von nebenan ist zwar nicht immer der günstigste, aber man bekommt gute Qualitäten immer pünktlich bis vor die Haustüre. Und man möchte dass es so bleibt, denn in den Jahren, wenn man alt ist, braucht man diesen Händler erst recht.

Deshalb: Brennholz regional kaufen!

Fazit: für Anwohner der Grenzregionen mag es sich rechnen, sich einen LKW voll Kaminholz zu beschaffen, für private Kaminofenbesitzer, die einen Transport über hunderte von Kilometern bewältigen müssen, lohnt sich kein Import von Brennholz aus Tschechien.

4 Kommentare… Kommentar hinzufügen
  • Es ist doch einfach, die Händler kaufen in CZ ein und verkaufen es um teures Geld in Deutschland

  • Laleiner Link Antworten

    Tja dann muss ich mir tatsächlich überlegen ob ich 100 Euro pro Raummeter Regional verlangen muss. Wenn ich als Einzelhändler den Käufer dazu bringen möchte bei mir zu kaufen. Denn 40 Raummeter für 40 Euro ist brutto pro Raummeter ist da schon etwas anderes! Da lohnt es sich auch 100 km weg das Holz zu kaufen Sorry.

  • Lamisch Werner Link Antworten

    Ich suche im Raum Ebersberg schon länger nach Holzbriketts für meinen Beistellherd- natürlich und selbstredend würde ich die gerne von einem Brennstoffhändler aus der Region kaufen – aber ich haben bis dato noch keinen gefunden. Zudem ist meine Lagermöglichkeit begrenzt. Desweiteren habe ich bei meinen Versuchen festgestellt , dass ich nur unzureichend an Angaben was die Herstellung/ Verarbeitung betrifft komme ? Wer kann helfen?
    Material ökologisch aus der Region, das wärs.

  • Peter Link Antworten

    Leider habe auch ich nichts zu verschenken. Ich kaufe, wo es am billigsten ist. So ist nunmal der freie Markt. In den 90er Jahren wollte man alles deregulieren und liberalisieren. Gerade der Handel war davon sehr begeistert. Nun muß man halt auch die Nachteile in Kauf nehmen.

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